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Bucatini all’Amatriciana

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Bucatini all’Amatriciana und das Stadtviertel Testaccio (Unser Video)


In dieser Zeit, wo wir unsere Reisen verschieben und am Besten im Haus bleiben müssen, möchten wir mit 10 Geschichten und Rezepten aus Rom ein bisschen Italien zu Ihnen nach Hause bringen.

Unsere erste Reise führt uns in das Stadtviertel Testaccio, das aufgrund seiner Geschichte und seiner Authentizität zu den ursprünglichsten Vierteln Roms gehört. Hier isst man nicht nur die beste römische Küche, sondern hier spürt man auch das dynamische Leben dieser einzigartigen Grossstadt! In diesem Blog erzählen wir Ihnen über den Ursprung dieses Stadtviertels und stellen Ihnen dazu eines der typischsten römischen Gerichte vor, das man am Besten in Testaccio essen sollte: L’Amatriciana.

Der Name Testaccio kommt von dem lateinischen Wort „testae“ (Scherben). In Testaccio befand sich vor über 2000 Jahren das Emporium, der Anlegehafen für Waren, die aus Ostia über den Tiber angeschifft wurden. Hier wurden sie dann in grossen Horrea (Lagerhallen) aufbewahrt, bevor man sie weiter in das Stadtzentrum beförderte. Die Lebensmittel wurden nach Ihrer Ankunft aus hygienischen Gründen häufig in neue Amphoren umgefüllt und die alten wurden zerstört und dann auf einer Art „Scherbendeponie“- dem Monte Coccio oder Monte Testaccio – deponiert. Der Scherbenhaufen ist heute auf Anfrage auch noch zu besichtigen, Sie können ihn aber auch gut vom Mattatoio aus sehen.

Die Organisation des Warentransportes und ihrer Lagerung lag in den Händen des Verantwortlichen der Annona (Aufsicht über Getreidespenden). Sein Büro befand sich dort, wo sich heute die Kirche S. Maria in Cosmedin befindet.

Nachdem Kaiser Claudius in Ostia den Hafen erweitert hatte und dort neue Warenlager entstanden waren, wurde das Emporium in erster Linie Aufbewahrungsort des Marmors. Aus Ägypten kam der Granit, Porphyr und Alabaster. Aus Griechenland wurden der weisse und bunte Marmor importiert. In Testaccio sind heute von diesem Handelszentrum keine Spuren mehr hinterblieben, nur die Strassennamen (Via del Marmorata, Piazza Emporio) erinnern noch an das rege Wirtschaftsleben der Antike.

In Testaccio empfehlen wir Ihnen bei Flavio al velavevodetto essen zu gehen , nicht nur weil man hier echt römisch isst, sondern auch wegen der Location. Denn die Innenräume zeigen hier und da die Spuren der Geschichte: Sie sitzen nämlich mitten im Monte Coccio!

Neben typischen Gerichte wie “Tonarelli cacio e Pepe” und “Coda alla Vaccinara!” können Sie hier auch eine ausgezeichnete Amatriciana essen. Dieses Gericht kommt eigentlich aus Amatrice, ein kleiner Ort an der Grenze zwischen Latium und Abbruzzen, das bei dem Erdbeben im Jahr 2016 zu 90% zerstört wurde.

Die wichtigsten Zutaten für dieses Gerichts sind frisch geriebener Percorino Käse und der Guanciale Speck. Dieser Speck (aus der Backe des Schweins) ist luftgetrocknet und hat ca. 20% mehr Fettgehalt als der normale Bauchspeck. Deshalb braucht man beim Anbraten in der Pfanne auch kein Öl, da der Speck alleine schon Fett frei gibt (wichtig ist der Gebrauch einer antihaftbeschichteten Pfanne!).

Hier die Zutaten für 4 Personen:

4 Scheiben Guanciale
1 l Tomatensosse
100 g Pecorino
500 g Bucatini Nulden (oder Rigatoni)
Salz für das Wasser, am besten grob gehackt

Zubereitung:

Die Scheiben Guanciale in Würfel schneiden und in einer antihaftbeschichteten Pfanne (ohne Öl!) goldbraun anbraten. Schinken dann aus der Pfanne nehmen und die Tomatensosse zum ausgelassenen Fett des Guanciale hinzufügen.
In der Zwischenzeit Wasser für die Nudeln zum Kochen bringen.
Die Tomatensosse bei niedriger Pfanne mit 2 Esslöffeln Pecorino verrühren bis eine geschmeidige Sosse entstanden ist.
Nudeln al dente kochen und anschliessend mit einer Nudelgabel direkt aus dem Topf in die Pfanne geben. Alles gut verrühren.
Pasta auf die Teller geben und zum Schluss den knusprigen Guanciale und frisch geriebenen Pecorino Käse darüber geben. Fertig!

 

 

 

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